Niederzurrung, Direktzurren & mehr – so sichern Sie Ihre Ladung richtig

Niederzurrung, Direktzurren & mehr – so sichern Sie Ihre Ladung richtig

Gerade schwere Lasten müssen sorgfältig befestigt werden, um Unfälle zu vermeiden. Neben der Niederzurrung und dem Direktzurren gibt es auch weniger bekannte Techniken der Ladungssicherung. Kopflashing und Buchtlashing oder auch die Diagonalzurrung etwa sind speziell für bestimmte Transportgüter ausgelegt. Welche Unterschiede Sie bei den gängigen Zurrmethoden beachten müssen, erklären wir Ihnen in unserem Ratgeber. Bringen Sie Ihre Fracht sicher ins Ziel, indem Sie sie vor der Fahrt mit Spanngurten fachgerecht verzurren.

Direktzurren, Schrägzurren und Diagonalzurren – worin bestehen die Unterschiede?

Beim Direktzurren wirken die Zurrgurte einem Verrutschen der Fracht entgegen, zum Beispiel infolge einer Bremsung. Die üblichste Befestigungsweise bildet dabei das Diagonalzurren. Beim Diagonalzurren sind vier Zurrmittel erforderlich, wobei immer ein Zurrmittel eine der vier Ecken des Ladegutes sichert. Die Gurtbänder werden an den Ecken der Ladung angebracht, diagonal (also nicht im rechten Winkel) mit den Ecken der Ladefläche verbunden und dann festgezogen. Der Vorteil bei dieser Zurrmethode besteht darin, dass die Zurrgurte nicht so stark angezogen werden müssen. Erst, wenn die Fracht im Begriff ist, wegzurutschen, wirken größere Kräfte auf die Spanngurte bzw. Zurrketten. Es ist also nicht nötig, die Fracht, wie beim Niederzurren, unter hohen Kräften auf die Ladefläche abzuspannen. Wichtig ist beim Diagonalzurren, dass die Spanngurte so ausgerichtet sind, dass sie die Kräfte in den jeweiligen Belastungsrichtungen aufnehmen können. Sowohl vertikal als auch horizontal müssen die Gurte den Kräften entgegenwirken, die bei einer Bremsung, Kurvenfahrten oder holprigen Strecken entstehen.

Wichtig ist hier, dass die Winkel der schräg verlaufenden Zurrmittel nicht zu groß sind, da sonst beispielsweise bei einer Bremsung enorm hohe Kräfte auf die Zurrketten bzw. Zurrgurte wirken. Hier sollten Sie zur Sicherheit die Winkel noch einmal nachmessen, sobald Sie alles gesichert haben.

Fakten über das Niederzurren

Das Niederzurren wird auch als „kraftschlüssige Ladungssicherung“ bezeichnet. Die Zurrgurte drücken dabei die Fracht so fest auf die Ladefläche, dass aufgrund der höheren Reibung kein Verrutschen mehr stattfindet. Mithilfe von Anti-Rutsch-Matten können Sie diesen Effekt zusätzlich unterstützen. Die Ratschen sollten dabei abwechselnd angebracht werden, da an den Auflagen des Gurtes auf dem Ladegut Reibungsverluste entstehen. Wie viele Zurrmittel verwendet werden müssen, hängt von den wichtigsten Einflussfaktoren beim Niederzurren ab. Dazu zählen das Gewicht der Ladung, der Reibbeiwert zwischen Ladegut und Ladefläche, die Vorspannkraft der Spanngurte sowie der Zurrwinkel α. Dieser wird zwischen dem Zurrmittel und der Fahrzeugladefläche gemessen und sollte nicht unter 30° liegen. Im Optimalfall liegt α zwischen 60° und 90°. In diesem Fall würde die gesamte Kraft, die Sie mit der Ratsche in den Gurt eingeleitet haben, auch die Fracht zu Boden drücken. In der Realität ist es jedoch selten möglich, einen solchen Zurrwinkel zu erreichen.

Durch die Verwendung von Gurtschonern/Kantenschonern kann zudem nicht nur der Verschleiß des Gurtes verringert, sondern auch der Reibungsverlust an der Ladungskante geringgehalten werden. Es ist sinnvoll, die Reibungskräfte vorher auszurechnen, damit Sie sicher sein können, dass die Ladung auch bei voller Fahrt wirklich festsitzt. Beim Niederzurren benötigen Sie Spanngurte mit einer hohen Vorspannkraft, auch STF (Standard Tension Force) genannt. Je wirksamer die STF der Gurte die Ladung auf die Ladefläche drückt, desto besser ist die Ladung gesichert. Deshalb ist es auch wichtig, die Zurrmittel in einem möglichst steilen Winkel zu verspannen.

Beachten Sie, dass beim Niederzurren auch einige Fehler gemacht werden können. Vergewissern Sie sich stets, dass jede Ratsche verriegelt ist. Ebenso sind nur formstabile Ladegüter für die Methode geeignet, wobei das Niederzurren bei schweren Lasten immer unpraktikabler wird. Dementsprechend sollten Sie bei besonders schweren Ladungen das Diagonalzurren verwenden. Die Zurrgurte müssen überdies zur Zurrkraft der Zurrpunkte passen. Zusätzlich können Sie einen Formschluss mit den Bordwänden oder Ähnlichem herstellen. Dabei können auch Hilfsmittel wie Paletten als Auflage zum Einsatz kommen.

Wichtige Aspekte über das Kopflashing

Beim Kopflashing wird ein Zurrgurt um die Stirnwand der Ladung gelegt und zu beiden Seiten hin auf die Ladefläche gespannt. Damit das Zurrmittel nicht an der Stirnseite nach unten rutscht, können Sie ein Halteband verwenden oder den Spanngurt durch eine hochkant aufgestellte Palette fädeln. Je nachdem, in welche Richtung das Kopflashing verläuft, können Sie die Fracht entgegen oder in Fahrtrichtung sichern. Zur Seite hin ist die Ladung durch das Kopflashing nicht gesichert. Um eine möglichst hohe Sicherungskraft zu erreichen, ist auch hier wieder der Winkel der Gurtbänder wichtig. Der Winkel zwischen Gurt und Ladefläche muss unter 45° liegen, denn Aufgabe des Spanngurtes ist es hier, Ladungsbewegungen entgegenzuwirken und nicht, die Ladung auf die Ladefläche zu drücken. Das Kopflashing ist eine spezielle Form der Direktzurrung.

Was ist unter Buchtlashing zu verstehen?

Das Buchtlashing verhindert ein Ausbrechen der Fracht quer zur Fahrtrichtung. Besonders bei runden Transportgütern, etwa großen Betonrohren, bildet es eine praktische Sicherungsmethode. Das Gurtband wird um das Rohr geschlungen und dann festgezurrt. Die Zurrmittel dürfen dabei nicht von der Ladung eingeklemmt werden. Um die Ladung in alle Richtungen zu sichern, bietet es sich an, die Fracht durch Kopflashing oder einen Formschluss auch zu beiden Fahrzeuglängsrichtungen festzusetzen.

Die Auswahl der richtigen Zurrmethode

Die Wahl der richtigen Zurrmethode hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Art der Ladung, ihre Form und die spezifischen Anforderungen der Transportroute. Eine sorgfältige Analyse dieser Faktoren ermöglicht es Ihnen, die optimale Ladungssicherungsmethode auszuwählen und so sicherzustellen, dass Ihre Ladung unbeschädigt und stabil an Ihr Ziel gelangt. Denken Sie daran, dass eine Kombination verschiedener Zurrmethoden oft die beste Lösung ist, um alle möglichen Bewegungen der Ladung zu kontrollieren.

Investieren Sie in hochwertige Spanngurte, Zurrketten und Anti-Rutsch-Matten, sodass die Ladung während des Transports optimal gesichert ist. Zusätzlich bieten regelmäßige Überprüfungen während der Fahrt eine zusätzliche Sicherheitsebene.

Qualitäts-Ladungssicherung mit Produkten von Spanngurt Profi

Zu einer angemessenen Ladungssicherung gehört nicht nur das Know-how über die richtige Befestigungsart, sondern auch qualitativ hochwertige Spanngurte oder Zurrketten sind unverzichtbar. Hier sollten Sie auf zuverlässige Qualität setzen, um garantiert hohe Kosten und Ärger zu vermeiden. Gerne beraten wir Sie bei der Wahl der passenden Zurrmittel. Überdies finden Sie bei uns auch Hebezeuge und Zubehör. Falls Sie weitere Fragen haben, kontaktieren Sie uns gern per E-Mail an info@spanngurt-profi.de oder rufen Sie direkt bei unserer Service Hotline unter der +49 (0) 35284875887 an. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören.

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